Das neue SCIP Lab: Ein Angebot für den Reality-Check im Onlinevertrieb

Damit Interessenten die Möglichkeiten bekommen, SCIP Sales ausgiebig zu testen, bietet sum.cumo Sapiens neuerdings das SCIP Lab an: Dabei handelt es sich um ein kombiniertes Angebot, bestehend aus einer zeitlich begrenzten Demo-Umgebung von SCIP Sales und begleitenden Workshops. So können Versicherer früh und ohne maßgebliche Kosten entscheiden, ob das Produkt SCIP Sales für den Ausbau ihres Onlinevertriebs funktioniert. Wir sprachen dazu mit Lukas Wehrle, Unit Director bei sum.cumo Sapiens:

Lukas, bitte stell dich doch kurz einmal vor: Wer bist du und was brachte dich zu den Themen Antragsstrecken und digitaler Vertrieb?

Ich komme aus der Wirtschaftsinformatik und bin seit 12 Jahren auf Seite der Dienstleistung im Versicherungsumfeld tätig. Früher verstärkt im Umfeld von Beratung und Projektmanagement, heute bei sum.cumo Sapiens im Bereich Business Development mit Fokus auf dem digitalen Vertrieb für Versicherungen.

Vor 5 Jahren schon haben wir in meinem ersten Projekt bei sum.cumo Sapiens für einen Kunden Antragsstrecken für über 20 Produkte umgesetzt, alles auf Basis von Individualentwicklung. Dort habe ich die Anforderungen unserer Kunden, der Endkunden und der Vertriebswege kennengelernt und meine Leidenschaft zu dem Thema entwickelt.

Kannst du etwas dazu sagen, mit welchen Herausforderungen oder Pain-Points sich Versicherer konfrontiert sehen, was die Umsetzung von digitalen Antragsstrecken angeht?

Diese Herausforderungen liegen auf zwei Ebenen:
Aus organisatorischer Sicht ist es die Tatsache, dass für den Go-Live einer Antragsstrecke oder eines neuen Produktes fast alle Bereiche einer Versicherung involviert sind: Es wird Input benötigt vom Aktuariat, dem Fachbereich, Marketing bis zu Recht. Daher müssen Projekte cross-funktional gedacht und umgesetzt werden.

Andere Herausforderungen sind technischer Natur:
Aus der Vergangenheit haben wir gelernt, dass sich auch in der Individualentwicklung die Time-to-market durch modulare Entwicklung und Best-Practices von Antragsstrecke zu Antragsstrecke schrittweise verkürzen lässt. Dieser Hebel ist aber begrenzt. Die einzige Möglichkeit nicht auf die hauseigene, oftmals ausgelastete IT zugreifen zu müssen, oder laufende Aufwände beim Dienstleister zu beziehen, ist eine Produktlösung wie SCIP Sales. Somit werden die Fachbereiche der Versicherung befähigt, eigenständig Antragsstrecken zu erstellen und zu pflegen. Dadurch fallen IT-Aufwände dort an, wo sie sinnvoll und notwendig sind: Bei der Schnittstellenanbindung und komplexeren IT-Projekten.

Versicherer haben häufig eine große Produktpalette und wollen zudem Produkte von Kooperationspartnern einbinden. Es gibt laufende Tarifanpassungen, neue und geänderte Anforderungen oder regulatorische Änderungen, die beim Onlinevertrieb zu berücksichtigen sind. Nur durch ein effizientes Vorgehen und die eigenständige Pflege durch den Versicherer sind solche Projekte zu bewältigen. Um das gesamte Portfolio eines Versicherers online anzubieten, muss eine kurze Time-to-Market gegeben sein und das Kosten-Nutzen-Verhältnis stimmen.

Wie könnt ihr diese Probleme lösen und wo setzt ihr dabei an?

Mit SCIP Sales als leichtgewichtiger E-Commerce-Lösung unterstützen wir den digitalen Vertrieb von Versicherern. Sie können damit Versicherungsprodukte konfigurieren, verwalten und die Antragsstrecken in alle Vertriebskanäle einbinden. Um mit dem Vorhaben zu starten, empfehlen wir einen Lab-Ansatz, mit dem wir für drei Monate eine Testlizenz und begleitende Workshops als Paket zur Verfügung stellen. Der Kunde erhält vollen Zugriff auf unser Produkt, wird darin geschult und kann schnell und eigenständig die eigenen Produkte und Antragsstrecken mit echter Tarifierung in SCIP Sales umsetzen. Je nach Schwerpunkt begleiten wir mit Workshops, etwa zum Thema User Experience oder Vertrieb. Das Vorgehen kann auch im MVP-Ansatz gewählt werden, um die tatsächliche Nachfrage des Versicherungsproduktes zu überprüfen – oder die Strecke und das Produkt zu optimieren, bevor es ausgerollt wird.

Welche Vorteile hat dieses Vorgehen für potentielle Kunden?

Die Software an sich löst die sonst üblichen und eingangs genannten Herausforderungen. Product Owner können eigenständig im Product Configurator auf einer No-Code-Oberfläche ihr Produkt erstellen, das Aktuariat kann das Pricing auf der Low-Code-Ebene mit Formeln und Mapping-Tabellen einbinden, die Marketingabteilung setzt im Theme Designer das CI/CD um, während die Vertriebswege Endkunden- und Maklerstreckenvarianten im Journey Creator per Drag and Drop gestalten.

Ganz konkrete Vorteile ergeben sich auch daraus, dass es diese Abhängigkeiten nicht mehr gibt. Früher war es doch so: Ein Designer erstellt auf Basis von CI/CD ein Design in einem Tool, UX setzt darauf einen Prototypen auf, der UX Writer erstellt die Texte. Neben der Klärung der technischen Anbindungen wird dies dann zu einem Klickdummy, der in mehreren Runden von Gremien freigegeben wird. Dann entstehen Tickets und die technische Umsetzung beginnt. Die Praxiserfahrung ist aber diese: Am Ende, wenn alles fertig ist, fällt auf dass die Reihenfolge der Antragsstrecke anders sein soll oder eine rechtlich notwendige Einwilligung fehlt. Dann startet der Prozess mit Tickets, Umsetzung und Abnahme durch das Projektmanagement und den Product Owner erneut. Am Ende merkt man nach all diesen Aufwänden, dass das Produkt kaum nachgefragt wird, man weiß nicht wieso und die Anpassungen bedürfen wieder mehr Zeit.

Mit SCIP Sales übernimmt der Versicherer solche Änderungen eigenständig in einer neuen Produktversion. Diese kann per Mausklick und ohne die Notwendigkeit eines technischen Deployments direkt live gehen.

Wen sprecht ihr mit diesem Lab-Ansatz konkret an?

Die Zielgruppen sind vielfältig, genau wie die Use Cases:
Das kann der Versicherer oder Assekuradeur sein, der seinen Online-Vertrieb ausbauen und beschleunigen will. Oder das hauseigene Lab-Team, das neue Vertriebswege erproben möchte. Die Produktabteilung, die ein neues Produkt schnell an den Markt bringen und testen möchte. Oft ist es auch ein einzelner Vertriebsweg, der abgewandelte Produkte, Antragsstreckenlogiken oder Designs für seine Makler oder Kooperationspartner braucht.

Welche Voraussetzungen müssen Interessenten ganz konkret erfüllen, um den Lab-Ansatz nutzen zu können?

Spezielle Voraussetzungen braucht es da nicht, auch die Einarbeitungszeit ist gering. SCIP Sales wird über eine Web-Oberfläche bedient und sum.cumo Sapiens stellt die Umgebung und Zugangsdaten zur Verfügung. Die Interessenten brauchen jedoch eine konkrete Aufgabenstellung und Vision. Für das beste Ergebnis sollte das Team cross-funktional aufgestellt sein bzw. Bereiche wie Produktaktuariat und Legal in Reichweite haben.

Kann auch der Embedded-Ansatz bedient werden?

SCIP Sales setzt auf einen konsequenten API-first-Ansatz. So kann der Abschluss des Versicherungsproduktes über Schnittstellen direkt in den Warenkorb des Versicherers integrieren. Alternativ ist SCIP Sales in der Lage, die tarifierungsrelevanten Daten vom Partner zu erhalten und in einem gestylten Widget den Abschluss direkt auf der Seite des Partners in einer verkürzten Mini-Antragsstrecke zu realisieren. Bei Embedded Insurance handelt es sich also um einen weiteren Vertriebsweg, der mit SCIP Sales bedient werden kann. Embedded bedarf neben der technischen Umsetzung, die SCIP Sales ermöglicht, aber vor allem guter Konzepte zur Integration und Verzahnung zwischen Partnern. Themen wie Embedded sind wichtig, um Innovationen und Offenheit für neue Themen zu erreichen. Es gibt aber auch an der Basis und den klassischeren Vertriebswegen noch viel zu tun.

Wie geht es nach einer solchen Lab-Phase weiter? Startet dann ein neues Projekt?

Eines ist mir ganz wichtig zu vermitteln: Der Lab-Ansatz mit SCIP Sales ist kein besseres Prototyping. Es entsteht hier nicht wie sonst oft ein Klick-Dummy aus Tools wie Sketch oder Figma heraus, der für User Research erstellt wird oder um den Vorstand zu überzeugen.

Für den Lab-Ansatz gilt die Denkweise eines „Minimum Viable Products“ – aber herauskommt eine voll verkaufsfähige Antragsstrecke. Für den echten digitalen Vertrieb wird dann eine Produktivumgebung aufgesetzt und es kann losgehen. Schritt für Schritt und wenn das Produkt erfolgreich am Markt lanciert wurde, kann dieses skaliert werden.

Ein Beispiel: SCIP Sales verfügt über eine interne Pricing Engine, kann aber auch ein externes Pricing verarbeiten. Im MVP-Ansatz würde man zuerst die Pricing Engine nutzen, da sogar ein komplexes Pricing in weniger als einem Tag umsetzbar ist. Wenn das Produkt erfolgreich ist, kann der Versicherer das Pricing im eigenen Rechenkern umsetzen und dieser kann an SCIP Sales angebunden werden. Das Gleiche gilt für die Policierung in Bestandssysteme, Druckstücke und E-Mails. SCIP Sales kann eigenständig genutzt werden. Aber je nach Projektphase und Bedarf kann SCIP dank der offenen Schnittstellen auch direkt oder sukzessive in das Ökosystem eines Versicherers integriert werden. Alternativ zum Ansatz, SCIP Sales als Frontend-over-Legacy an Bestandssysteme anzubinden, bieten wir mit der SCIP Suite eine Gesamtlösung für Versicherungen und Assekuradeure an.

Nutzen bereits Kunden das SCIP Lab oder gibt es andere Praxiserfahrungen?

Ja, erste Kunden nutzen den Ansatz bereits und planen die weitere Skalierung. Für uns und das Produktteam ist es großartig zu sehen, wie schnell und eigenständig Versicherungen in SCIP Sales ihre eigenen Produkte umsetzen. Der SCIP Lab Ansatz entspricht voll und ganz unserer Mission Make insurance feel simple. Für Endkunden gilt das dank unserer kundenzentrierten Antragsstrecken schon länger – und dank SCIP nun auch für Versicherer.

An wen kann man sich bei Interesse wenden?

Wer Interesse am beschriebenen Lab-Ansatz hat, kann sich einfach an unseren Vertrieb wenden. In einem Telefonat oder virtuellen Termin können wir gerne weitere Einblicke in SCIP Sales und den Lab-Ansatz geben und den Use Case diskutieren.