Folge #10 unseres anderen Versicherungspodcasts ist online! Statt auf die letzten zehn Folgen von Philosoph zurückzuschauen, schauen wir lieber in die Zukunft. Unsere Moderatoren, Zukunftsforscher Michael Carl und Mathias Harassowitz, haben dafür Clemens Reidel, CIO bei Movinx eingeladen, um über embedded Insurance und Mobilität zu diskutieren.
Movinx hat sich darauf spezialisiert embedded Insurance in der individuelle Mobilität anzubieten. Das bedeutet, Versicherung soll beim Kauf, mieten oder Abo von persönlichen Fahrzeugen unsichtbar gemacht werden. Die Einstellung zum Auto Besitz hat sich in den letzten Jahren ziemlich verändert. Einst ein Status-Symbol und positiv besetztes Besitztum, zeichnet sich vor allem bei der jüngeren Generation ein schlechtes Bild ab. Ein genauen Fahrplan, wohin die Reise geht hat Clemens nicht, aber klar ist, dass Commitment zur Elektrifizierung und die Tendenz zu Abo- und Sharing-Modellen.
Movinx soll es möglich machen: Autokauf, ohne über Versicherung nachzudenken. Aber geht das Überhaupt und ist man nicht dadurch ersetzbar? Denn wenn man es wirklich gut macht, dann merkt es niemand. Und was niemand merkt, das ist auch leicht austauschbar. Das ist für Clemens aber keine größere Sorge, stattdessen hält er ein Umdenken in der Branche für nötig. So argumentiert er, dass es ja auch nicht normal ist, dass Beispielsweise die Namen der Zulieferer von Autoteilen auf dem fertigen Auto stehen – weshalb sollte das bei den Versicherungen anders sein?
Bei Embedded Insurance steht nicht der Versicherungskauf, sondern der Autokauf im Vordergrund, aber wie kann der Käufer dann seinen Schaden melden und wie können Versicherungstarife überhaupt berechnet werden? Abhilfe sollen hier Daten liefern. Unteranderem die, die bereits beim Autokauf übermittelt werden, aber es wird auch retrospektiv auf Telematik Daten gesetzt.
„Das Problem mit den bestehenden Telematik-Tarifen ist, dass die von vornherein als Discountmethode verkauft worden sind. Wir müssen aus der Gedankenecke raus, dass Telematik eine Möglichkeit für schlechte und junge Fahrer ist um noch eine halbwegs erträgliche Versicherungsprämie zubekommen, sondern dass Telematik eine Möglichkeit ist Verbrauchsabhängig und Verhaltensabhängig tarifiert zu werden. Das ist im vornherein in fast allen Märkten falsch eingetütet worden.“
Spinnt man den Gedanken weiter unsichtbar Mobilität zu versichern, dann stellt sich die Frage, warum sie die Versicherung nur auf einen Bereich ausrichtet. Wäre es nicht denkbar, dass es ein Versicherungsprodukt für jede Form von Mobilität gibt? Ganz so einfach ist es derzeit leider nicht. Das liegt zum einen an den strengen Regulatorien, aber auch daran, dass auch die Käufer dazu bereits sein müssten zu zahlen. Außerdem kann auch der Fall auftreten, dass der Kunde überversichert ist, so Clemens.
Embedded Insurance wird also mit großer Wahrscheinlichkeit immer wichtiger und häufiger werden. In Zehn Jahren wird es jedoch wahrscheinlich nicht so sein, dass man Versicherungen nur noch embedded abschließt.
In Folge #10 gibt es viele weitere spannenden Fragen, über die gemeinsam philosophiert wird.
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„Philosoph“ erscheint zweiwöchig am Dienstag. Folgt Sapiens Germany auf Social Media für mehr Updates!
„Philosoph – der andere Versicherungspodcast“ ist eine hauseigene Produktion von Sapiens Germany.
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