Smartwatches, Fitnesstracker oder ein Kühlschrank, der selbstständig Lebensmittel bestellt – Das Internet der Dinge (IoT) hat sich in den letzten Jahren drastisch weiterentwickelt und traditionelle Prozesse zahlloser Industrien aufgebrochen.
Auch Versicherungen bleiben hiervon nicht verschont.
Durch die zunehmende Verbreitung smarter Begleiter ist ein konstanter Informationsfluss möglich, der menschliche Bedürfnisse, Wünsche, Gefühle und Aufenthaltsorte erfasst. Versicherungsunternehmen, die diesen Vorteil erkennen und nutzen, können die Bedürfnisse ihrer Kunden schneller und genauer definieren und sich somit im Wettbewerb besser positionieren.
Durch die Anwendung des Internet of Things (IoT) in der Versicherungsbranche können Produkte, Preise und Dienstleistungen individuell auf den Kunden zugeschnitten werden. Persönliche Veränderungen, Risikoänderungen oder Ereignisse, die die Versicherungsbedingungen beeinflussen könnten, können direkt über IoT übermittelt werden.
Diese direkte Anpassung und die damit einhergehenden sinkenden Verwaltungskosten führen zu höheren Gewinnmargen. Gleichzeitig werden die Produkte für Kunden aufgrund der individuellen Anpassung an ihre Bedürfnisse und des einfacheren Austauschs von Informationen attraktiver.
Bereits heute werden KFZ-Telematiksysteme eingesetzt, um Daten über das Fahrzeug, das Fahrverhalten und gefahrene Strecken zu erfassen. Dadurch können nicht nur individuelle Versicherungstarife erstellt werden, sondern im Falle eines Unfalls kann auch der Ablauf genauer rekonstruiert werden.
Früher stützte man sich auf veraltete Daten und Analysen, aber durch die individuelle Betrachtung können nun präzisere Risikobewertungen durchgeführt werden.
Auch die Integration von IoT in Smart Homes bietet Vorteile. Heutzutage können Haushaltsgeräte Brände oder Überschwemmungen erkennen und dem Bewohner eine Benachrichtigung auf das Smartphone senden. Intelligente Überwachungssysteme lassen auch unerwünschte Besucher nicht unbemerkt.
Versicherer können solche Geräte nutzen, um ihren Kunden einen Mehrwert zu bieten und gleichzeitig Daten zu generieren, die für zukünftige Risikobewertungen genutzt werden können.
Durch diese Maßnahmen fühlen sich Kunden sicherer und sind somit eher geneigt, dem Versicherer treu zu bleiben.
Um IoT für sich zu nutzen, benötigen Versicherer Tools, um die große Menge an Daten zu sammeln, zu strukturieren, zu analysieren und am Ende zu visualisieren. Nur so können Gewohnheiten und Vorhersagen klar erkannt und dargestellt werden.
Versicherer, die den Fortschritt in einer sich schnell verändernden Welt ausblenden, werden zukünftig kaum noch wettbewerbsfähig sein.
Noch verschafft das Nutzen von IoT-Geräten, Versicherern einen großen Vorsprung, aber irgendwann wird auch das der Standard sein. Wer unter diesem Standard liegt, hat keine Chance zu bestehen.
Kunden beschäftigen sich nicht gerne mit Versicherungen. Versicherungen sind eines der Dinge, die keiner wirklich brauchen möchte. Umso wichtiger ist es, sie so einfach und unkompliziert für den Kunden zu gestalten, wie nur möglich. IoT ist ein weiterer Schritt in die richtige Richtung.
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