Wegweisende Synergien im Entscheidungsmanagement

In der Welt der Softwareentwicklung ist es üblich, Programme zur Automatisierung bestimmter Prozesse zu schreiben, meist in Form von Workflows zur Steuerung von Aktivitäten. Aber letztendlich sind Geschäftsentscheidungen das Herzstück jeder Software. Sie haben einen direkten Einfluss auf die Geschäftsergebnisse.

Ein häufiges Problem besteht darin, dass der Verantwortliche für die festgelegten Richtlinien dieser Entscheidungen zu einem bestimmten Zeitpunkt das Unternehmen verlässt. Sein Nachfolger übernimmt dann die Anpassung der Kriterien und die Änderung des Codes entsprechend. Dieses Muster wiederholt sich im Laufe der Zeit. Wie die Entscheidungsprozesse am Ende ablaufen, weiß niemand so genau. Diese Intransparenz behindert die kontinuierliche Verbesserung der Geschäftsergebnisse. Hier setzt das „Separation of Concerns“ Framework an – ein innovatives Konzept, das die Softwareentwicklung verändern soll. Durch die Kombination von künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen (ML) und Entscheidungsmanagement (DM) können Softwareunternehmen qualitativ hochwertige Produkte schneller auf den Markt bringen.

Effiziente Entscheidungsstrategien

Der innovative Ansatz konzentriert sich darauf, deklarative Entscheidungen, die aus einer gegebenen Eingabe die gleiche Antwort erzeugen, von KI/ML-Entscheidungsprozessen zu trennen. Dadurch werden Anwendungen von der Komplexität logischer Entscheidungen befreit und effizienter.

Ein Beispiel: Eine Software enthält zehn verschiedene Entscheidungsalgorithmen. Ziel wäre es, diese Entscheidungsprozesse zu isolieren, um sie als einzelne Assets behandeln zu können. Es könnte sich herausstellen, dass die gleiche Entscheidung auch in anderen Anwendungsfällen benötigt wird – etwa zur Berechnung eines Versicherungsangebots oder zur Erkennung von Versicherungsbetrug. Durch die Aufteilung in überschaubare Komponenten können sich Entwickler auf die Optimierung bestimmter Features konzentrieren, ohne die Gesamtfunktionalität zu gefährden. Auf diese Weise kann das am besten geeignete Entscheidungsprotokoll leicht optimiert und den Benutzern, die die Regeln definieren, zur Verfügung gestellt werden.

Verbessern, anpassen, optimieren

Optimierung des Entscheidungsprozesses

Ein wichtiger Vorteil des Frameworks ist die Möglichkeit zur Optimierung des Entscheidungsprozesses. Durch die Trennung von Entscheidungen und Arbeitsabläufen kann die Technologie, bei Bedarf ohne Beeinträchtigung der allgemeinen Arbeitsabläufe oder Ziele des Unternehmens geändert werden. Das Treffen einer Geschäftsentscheidung sollte nicht voraussetzen, dass die Programmlogik hinter den Entscheidungskriterien verstanden wird.

Darüber hinaus können Unternehmen leichter auf veränderte Marktbedingungen reagieren, ohne den gesamten Workflow grundlegend ändern zu müssen. Stellen Sie sich vor, es wäre so einfach wie die Renovierung einer Küche im Vergleich zum Bau eines ganzen Hauses. Genauso wie Buchhalter die Finanzen eines Unternehmens mit Excel selbst verwalten können, sollten Manager in der Lage sein, Entscheidungen selbst zu formulieren und ihre Kriterien anzupassen. Diese Flexibilität ist entscheidend, um auf neue Trends reagieren und die Bedürfnisse der Nutzer erfüllen zu können.

Der Zusammenhang zwischen KI/ML und Entscheidungsmanagement

Jedes Element der Entscheidungslogik wird als ein in sich geschlossenes Asset des Unternehmens betrachtet. Dadurch wird die Integration fortschrittlicher KI/ML-Algorithmen zu einem transparenten Prozess. Dies eröffnet völlig neue Möglichkeiten und versetzt Unternehmen in die Lage, das Potenzial datengestützter Erkenntnisse und intelligenter Entscheidungsfindung voll auszuschöpfen.

Mehr Flexibilität und Skalierbarkeit

Unternehmen wollen ihre Produkte und Dienstleistungen effizienter gestalten und schneller auf den Markt bringen. Doch der Issue-Separation-Ansatz kann noch mehr. Insbesondere bietet er einen direkten Einblick in jede Geschäftsentscheidung und die Kriterien, die sie beeinflusst haben. Er ermöglicht die nahtlose Integration neuer technologischer Möglichkeiten, ohne dass die Kernanwendung neu geschrieben werden muss. Darüber hinaus kann KI/ML leicht in das Kerngeschäft integriert werden. Mit anderen Worten: Die Entkopplung der Entscheidungsprozesse von internen Systemen gibt den Unternehmen zusätzliche Flexibilität, um in einem schnelllebigen Markt erfolgreich zu sein.

Mehr als nur eine Theorie

Die Idee der Trennung von Geschäftsprozessen ist mehr als nur ein abstraktes Konzept – sie ist eine praktische Strategie, mit deren Hilfe sich Unternehmen im digitalen Zeitalter neu positionieren können. Finanzunternehmen, Gesundheitsdienstleister, Produktionsbetriebe und viele andere Branchen profitieren bereits von den Vorteilen dieses Ansatzes.

Ein zentraler Aspekt dieser Strategie ist die Stärkung von Low-Code- und No-Code-Lösungen. Durch die klare Strukturierung und Abgrenzung von Geschäftsprozessen können Unternehmen ihre Effizienz steigern und die Entwicklung neuer Lösungen beschleunigen. Dies hat eine Verkürzung der Entwicklungszyklen zur Folge und ermöglicht Unternehmen eine flexiblere Reaktion auf Veränderungen. Ein weiterer entscheidender Vorteil liegt in der verbesserten Kompatibilität zwischen KI/ML-Algorithmen und dem Entscheidungsmanagement. Indem Entscheidungsprozesse klar definiert und von komplexen Codeblöcken getrennt werden, erhalten Unternehmen mehr Transparenz über ihre Geschäftsentscheidungen. Dadurch können sie schneller auf Kundenbedürfnisse reagieren und Wettbewerbsvorteile erzielen.

Der Erfolg dieses Ansatzes zeigt sich auch in der beschleunigten Einführung von KI/ML-Systemen. Durch die verbesserte Zusammenarbeit zwischen KI/ML und Entscheidungsmanagement können Unternehmen eine neue Ära der Innovation einläuten. Sie sind damit besser gerüstet, den Herausforderungen des technologischen Wandels erfolgreich zu begegnen und sich langfristig am Markt zu etablieren.

Dieser Artikel ist im englischen Original auf unite.ai erschienen.